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David and Shekinah

Autonomie, Autarkie, Souveränität

Autonomie

(David:)

Im engeren Sinne bedeutet das Wort Autonomie, nach seinen eigenen Gesetzen zu leben.

Ich bewundere das Beispiel von Jesus, der das Verständnis entwickelte, sich vollkommene Liebe als Maßstab und Regel zu setzen. Dieses Verständnis lebte er und versuchte, es seinen Jüngern zu vermitteln.

Seine Regel der Liebe war derartig revolutionär, dass sie im christlichen System bis heute nicht wirklich verstanden wurde. Er deutete darauf hin, dass eine jegliche Regel, auf die sich seine Jünger einigen wollten, auf nichts weiter als Liebe begründet sein solle, und nicht auf nicht-hinterfragte Traditionen und Normen. Das bedeutete völlige Freiheit und die Herausforderung, gänzlich Liebe zu leben. Ich möchte so leben.


Autarkie

(Shekinah:)

Das Wort Autarkie kommt vom klassischen Griechisch und heißt übersetzt soviel wie Selbstversorgung oder Selbstgenügsamkeit und beinhaltet eine Unabhängigkeit von Außenstehenden.

Meiner Meinung nach ist der Mensch primär ein soziales Wesen, und wir brauchen alle einander. David und ich suchen keine Selbstgenügsamkeit. Für uns ist der menschliche Austausch zentral. In unserem Pilgerleben gibt es einen konstanten Austausch zwischen uns und Außenstehenden. Wir teilen unsere Erfahrungen, unsere Inspiration, unsere Liebe, und Menschen teilen mit uns ihre Erfahrungen, Inspiration und auch materielle Dinge. Dieser Austausch beruht auf Freiwilligkeit, und so leben David und ich ein ungebundenes Leben.

Mehr und mehr Menschen streben durch Selbstversorgung zumindest einen Grad von Unabhängigkeit von der Kommerzgesellschaft an, indem sie, häufig in Gemeinschaften, ihre eigenen Lebensmittel und andere Lebensnotwendigkeiten selbst anbauen und herstellen. Die Bewegsgründe sind bei den meisten, soweit ich das beurteilen kann, die prävalente Ausbeutung von Mensch und Tier, die unverantwortliche Verschwendung von Rohmaterialien und Fertigprodukten, die Verseuchung der Erde und die ungesunde Lebensmittelproduktion.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in welcher Mensch, Tier und Natur mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden, und schätze daher solche Bestrebungen. Allerdings ist für mich der Weg zu einer solchen Gesellschaft der Aktivismus. Die Tatsache, dass wir uns nicht niederlassen, macht es David und mir möglich, dort hinzugehen, wohin wir uns geleitet fühlen, um mit Menschen zu sprechen, Inspiration und Motivation weiterzutragen und die Menschen zu treffen, die wir zu treffen bestimmt sind.

Unsere eigene Kleidung, Schuhe und Taschen zu nähen ist ein Aspekt physischer Selbstversorgung, den David und ich in der Lage sind, unterwegs zu praktizieren. Es ist auch ein Ausdruck dessen, dass wir gegen Konsumismus sind.
(Siehe auch “Warum seid ihr so angezogen?")

Ich denke, man könnte sagen, dass ich eine Art geistiger Autarkie lebe, indem ich mir reichlich Zeit zum Nachdenken und zur Kommunikation mit Gott nehmen, und so meine Meinungen und Einstellungen forme. Ich versuche, mich so alternativ wie möglich zu informieren, besonders über kontroverse Themen. Ich bemühe mich, neuen Ideen gegenüber offen zu sein, doch erwäge sorgsam, was ich akzeptiere, adaptiere oder ablehne.


Souveränität

(David:)

Souveränität ist das Recht, uns selbst zu regieren, ohne Einmischung von außen. Der König eines Landes war früher als souverän erachtet, oder eine unabhängige Landesregierung.

Aufgrund des heutigen Finanzsystems gibt es keine vollständig souveräne Landesregierung mehr. Auch kein König ist heute mehr souverän.

Demnach zu urteilen, was über Jesus geschrieben wurde, lehnte er es nicht ab, König genannt zu werden. Allerdings definierte er neu, was für ihn Königsein bedeutete: Es hieß, jedermanns Diener zu sein.
Ich bin der Meinung, dass Jesus geistig souverän war. Er hatte die geistige Kraft, seine Vision kompromisslos zu leben.

Jesus präsentierte eine Vision einer völligen Umkehr der sozialen Ordnung der Menschheit - die Vision einer Gesellschaft, in welcher Autorität in der Liebe ist, und nicht in Gewalt und Zwang.

Jesus verließ das materialistische System und praktizierte souveräne Selbstbestimmung über seinen Geist, seine Einstellungen und seine Handlungen. Er entwickelte die Kraft, auf Menschen in Liebe, Wahrheit und Recht zu reagieren, ungeachted dessen, wie er von ihnen behandelt wurde.

Ich möchte diese Stärke entwickeln. Ich befinde mich in dem Prozess, das zu lernen, und bin in die Schule des Pilgerlebens eingetreten, so wie Jesus es tat.