(Shekinah:)
Wir vertrauen Gott dafür.
Man kann sich bewusst entscheiden, Gott oder einem Menschen in einer bestimmten Situation Vertrauen zu schenken. Vertrauen ist aber auch etwas, das mit Erfahrung wächst.
In den Jahren seit 2005 als Pilger in so vielen Städten und Ländern unterwegs ohne Wohnsitz, ohne Erspartes und ohne für Geld zu arbeiten, haben wir Gottes Fürsorge unzählige Male auf so verschiedene Weise erfahren.
In manchen Situationen, in denen es anderen vielleicht schwer fallen würde, Gott zu vertrauen, ist es für uns recht natürlich geworden, da wir etwas Übung haben, aber wir lernen auch immer noch dazu, und es gibt immer neue Herausforderungen.
David und ich möchten beide lernen, Gott für jeden Aspekt unseres Lebens völlig zu vertrauen, einschließlich für unseren Gesundheitszustand.
Wir sind in unserem Pilgerleben allgemein sehr fit und erfreuen uns reichlicher Kraft, aber wir sind auch beide schon krank gewesen. Es war jedesmal eine Zeit, wieder etwas dazuzulernen.
Wenn das in den letzten Jahren einmal der Fall war, dann hatten wir meistens einen Platz zum Ausruhen und Erholen. Wir waren dann bei hilfsbereiten Menschen untergekommen.
Im Heilungsprozess versuchen wir natürlich, mit unserem Körper zu kooperieren durch unterstützende Ernährung und extra Ruhe. Die Male, als es aus bestimmten Gründen nicht möglich war, uns auszuruhen, gab uns Gott auch die Kraft, trotz mangelnder Gesundheit weiterhin unterwegs zu sein, und wir wurden auch ohne extra Ruhe wieder gesund.
Im August 2013 auf unserem Weg von Polen in die Ukraine stolperte ich (Shekinah) in der Nacht und stürzte. Wir schliefen die Nacht im Wald und kamen am nächsten Tag in Lviv an. Ich humpelte, denn der Fuß tat mir weh. Ich nahm an, ich hätte mir das Fußgelenk verrenkt.
Wir setzten uns auf eine Bank in der Fußgängerzone und fingen an, zu singen und mit den Leuten zu sprechen. (Siehe Video "Wild Wind of Freedom") Wir singen nicht für Geld und haben bewußt keinen Behälter für Beiträge vor uns stehen oder liegen, aber recht viele Leute kamen an jenem Morgen trotzdem auf uns zu und steckten us Geld zu, es war überraschend und ungewöhlich viel.
Als wir dann eine Pause machten, sahen wir, dass mein Fuß ganz dick angeschwollen und blau war. Mein Fuß sah jedenfalls so aus, als handele es sich um mehr als nur einen verrenkten Knöchel und dass wir ihn röntgen lassen sollten.
Es stellte sich heraus, dass ich tatsächlich einen Knochen im Fuß gebrochen hatte. Gott hatte für genügend Geld gesorgt, dass wir für den Arztbesuch, das Röntgen, den Gips und die Krücken bezahlen konnten. Wir waren auch von jungen Leuten in einer Gemeinschaft eingeladen, bei ihnen eine Zeit zu bleiben. Wir hatten also Zeit, an unserer Webseite zu arbeiten, während mein Körper begann, den Schaden in meinem Fuß zu reparieren.
Ich kann inzwischen, Gott sein Dank, wieder sehr gut laufen. Dies war das erste mal in 8 Jahren, dass uns ein Unfall etwas ernsterer Natur zustieß.
Ich habe gelernt, dass Gott mir nie etwas zustoßen lässt, wenn nicht auch irgend etwas Gutes darin liegt. Wenn das Gute nicht so offensichtlich ist, dann spreche ich mit Gott in meiner stillen Zeit darüber. Manche Dinge, die ich auch dann vielleicht erst nur teil- oder ansatzweise verstehe, werden mir später klar. Jedenfalls habe ich erkannt, dass jede Situation einen Grund und einen liebevollen Zweck hat.