Meistens schlafen wir bei hilfreichen Menschen, die uns zu sich einladen. Es kommt auch vor, dass uns jemand eine Herberge bezahlt, oder dass wir in einem Gasthaus oder Hotel umsonst unterkommen. Wenn wir das Geld dafür hatten, haben wir auch schon für eine Übernachtung bezahlt.
In unseren vielen Gesprächen mit Menschen kommt es recht häufig vor, dass uns jemand von sich aus einen Schlafplatz anbietet, aber wir fragen auch.
Manchmal schlafen wir draußen. In der Natur kann das sehr schön sein, aber in einer Stadt ist es nicht so leicht, nachts ohne Schlafplatz zu sein, und es ist mittlerweile selten geworden. Manchmal hatten wir dann mitten in der Nacht bewegende Begegnungen mit Menschen, die wir sonst nicht getroffen hätten.
Es war auch zum Beispiel eine tiefgehende Schule, die Nacht mit Obdachlosen in Rio de Janeiro oder in Rom zu verbringen. Wo immer wir sind ist Gott bei uns.
Im kalten Winter mussten wir noch nicht draußen übernachten. Gott öffnete immer eine Tür für einen Schlafplatz im Warmen.
Einmal, im Dezember 2012, kamen wir in Dnjepropetrovsk, in der Ukraine, bei minus 20° und eisigem Wind an. Wir kannten niemanden und hatten auch kein Geld. Es war etwa 10 Uhr abends, und die Straßen waren schon ganz leer. Nach einer Weile begegneten wir einem Mann, der uns, ohne weiter Fragen zu stellen, gleich mit zu sich nach Hause nahm. Es stellte sich heraus, dass er schon im Bett gewesen war und gerade sein Nachtgebet sprach, als Gott ihm sagte: "Steh auf, zieh dich an, und geh raus! Dort draußen ist jemand, der dich braucht."